Ein Nachruf von Stephan Link:

Hallo Axel,

jetzt also ist es passiert – 30 Jahre hast Du gekämpft, nie hast Du Dich unterkriegen lassen, nie hast Du Deine positive Einstellung, Deinen bekannten Humor verloren nach der Katastrophe in 1992.

1973, eventuell auch 1974 bist Du noch zu Schulzeiten in die Jugendabteilung des Bayerischen Yacht Club gekommen, um zu segeln. Der Club hat Dich geprägt, nicht nur das Segeln, auch das gesellschaftliche Leben der damaligen Münchner Studentenzeiten: Ausgehen, Mädels, Skifahren, Taxi fahren und alles was dazu gehört. Es war unsere Jugend, eine tolle Zeit. Dann bist Du Jurist geworden, hast in einer der Top Kanzleien gearbeitet, hast geheiratet, hast Deine Tochter Christina bekommen, alles war eingerichtet für Deine Karriere, wie Du sie sicher wolltest.

Gesegelt sind wir seit 1976! Im olympischen 470er – Du im Trapez, ich am Steuer; wir waren überall: in Dänemark, Frankreich, Italien, Österreich, Kiel, Travemünde, manchmal auch erfolgreich, immer hatten wir unseren Spaß und immer haben wir es krachen lassen. Dann kam der Drachen D GER 670, Du kamst aus den USA zurück und wir waren wieder ein Team. Schnell wurden wir besser und im Sommer 1992 konnten wir am Tegernsee den Silber Drachen gewinnen. Bis zum Tag im Oktober 1992, wir waren gerade zurück von der Deutschen Meisterschaft der Drachen in Berlin, nur Tage später kamst Du ins Krankenhaus, von da an war alles anders.

Aber Du bist der alte Kämpfer und dem Segelsport verbunden geblieben. Hast im Vorstand des Bayerischen weiter die Jugend vertreten und hast mit Web & Sails als einer der ersten im Web über unseren Sport berichtet. Bis zuletzt, Montag 01.August 2022 15:58 „Bericht über die österreichische Meisterschaft“.

Farewell mein alter Freund! Du wirst uns durch Deine Haltung immer Vorbild bleiben!

Dein Kapitän