Bodensee. Konstanz. 24.-27. Mai. Mit dreizehn angetretenen Booten haben die Drachensegler bei der diesjährigen Internationalen Bodenseewoche die Klasse würdig präsentiert.
Bei der zehnten Veranstaltung seit der Neuauflage der Bodenseewoche brachten die Drachen nach den 30er Schärenkreuzern das zweitstärkste Feld auf die Bahn. Da sich die Bodenseewoche als Traditionsveranstaltung versteht, ist sie auch besonders für klassische Drachen attraktiv, aber mit Norbert Stadler und Hans-Dieter Lang waren auch die Lokalmatadoren in modernen Kunststoffdrachen angetreten. 
Nach der Anreise und einer sehr stimmungsvollen Welcome-Party am Donnerstagabend ging es am Freitag aufs Wasser. Regattaleiter Jürgen Birkle suchte und fand trotz schwieriger Bedingungen ein segelbares Windchen und so konnten nach einiger Wartezeit auf Anhieb bei schönstem Wetter drei Wettfahrten nacheinander durchgeführt werden. Die Drachen segelten die gleiche Bahn wie die 30er Schärenkreuzer und die Lacustres, was zu manch spannender Begegnung führte, wenn die aufkreuzenden Drachen durch das entgegenkommende Feld der riesigen 30er Spinnaker mussten. Es kam aber nicht zu nennenswerten Störungen und die Stimmung auf dem Wasser war prächtig. Wohl beflügelt durch den traditionellen Charakter der Regatta schlugen sich die klassischen Holzdrachen hervorragend, vor allem Fritz Widmer mit SUI 126 und Klaus Schlegel mit AUT 184 heizten den Kunststoffbooten kräftig ein.
Auf den anderen Bahnen – es gab insgesamt fünf davon – hatten die Regattaleiter kein so glückliches Händchen und so waren wir die einzigen mit drei Wettfahrten am Freitag. 
Das Fest im Hafen bot auch den an Landgebliebenen einige Unterhaltung mit Livemusik im großen Festzelt, Ruderregatten, Wasserskishow, Modellbootausstellung und vieles mehr. Auch für die Stadt Konstanz hat sich die Bodenseewoche zur wichtigen Größe entwickelt. Die Traditionsklassen liegen dabei an der extra von den Kursschiffen geräumten großen Mole im Stadthafen. Allerdings macht der Kursschiffsverkehr das Ein- und Auslaufen sehr spannend, hat man keinen eigenen Motor, darf man nur geschleppt werden.
Da der Samstag noch windärmer war, sollte das bisschen Thermik, das sich vor der Stadt aufbaute zunächst den Klassen überlassen werden, die noch keine, oder nur wenige Wettfahrten durchführen konnten. Die Drachen blieben also zunächst im Hafen und da sich kein segelbarer Wind einstellte, blieb es am Samstag auch dabei. Wir genossen die Attraktionen an Land. 
Am Sonntag zauberte unser Regattaleiter einige Kilometer draußen um die Ecke des Eichhorns herum wieder ein kleines segelbares Strichlein aus seinem großen Filzhut und es konnte ein weiterer Lauf gesegelt werden. Zurück im Hafen freute sich dann Norbert Stadler (SUI 297) über den Sieg der Gesamtwertung, gefolgt vom ersten Klassiker von Fritz Widmer (SUI 126) und Hans-Dieter Lang auf dem dritten Platz (GER 942). Damit gewann Fritz Widmer auch die getrennt durchgeführte Klassikerwertung vor Klaus Schlegel (AUT 184) und Michael Reinert (GER 301). Trotz des zeitweisen Windmangels war das Seglervolk offensichtlich sehr zufrieden, das tolle warme Wetter trug sicher ein gut Teil dazu bei.
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