Russische Athleten und die Position des DDG
Oktober 2023. Bei der Régates Royal in Cannes kam es über die Teilnahme von russischen Seglern zu Uneinigkeiten, die dazu führten, dass zwei Teams abreisten und viele andere das Positionspapier der abreisenden Teams unterstützend unterschrieben.
Während nun einige Verbände von ihren Seglern erwartet, dass sie nicht an Regatten teilnehmen, bei denen russische Athleten starten, gibt es vice versa andere Verbände, die die Teilnahme russischer Segler an Regatten, wenn sie denn einen nichtrussischen Pass vorlegen, erlauben. Diese unterschiedlichen Positionen bringen entsprechend viel Diskussion.
Wir als DDG orientieren uns an der Position von World Sailing. World Sailing ist für uns Segler unser oberstes Organ; World Sailing bestimmt die Regeln, nach denen wir segeln. Zu diesen Regeln gehören nicht nur die Wettsegelbestimmungen samt Anhängen, sondern auch die Regel, dass russische Athleten seit dem Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine nicht mehr an Regatten teilnehmen dürfen. Diese Regel hat so bis Anfang April Bestand.
Im Zusammenhang mit den Uneinigkeiten bei der Régates Royal, hat dies David Graham, CEO von World Sailing in einer persönlichen Nachricht auch nochmal ganz klargestellt:
“World Sailing does not allow Russian Sailors to compete in any of its events (even if they have a 2nd passport). We have just had our combined World Championships in The Hague; there were 1200 sailors and no Russians. We have asked all of our Special Events and International Classes to follow us and they have. This situation may well change in April next year but for now, this is our clear policy.”
Zu dieser Regelung bekennen wir uns als DDG auf ganzer Linie.
Das ist unabhängig von persönlichen Freundschaften und richtet sich nicht gegen die einzelnen Segler. Zu gerne würden wir Politik und Sport trennen, die Grenzen aber sind so schleichend, dass keine klare Trennung gelingt. Viele von uns Drachensegler sind persönlich sowohl mit ukrainischen wie auch mit russischen Seglern befreundet. Und genau wegen dieser Unschärfe ist es gut, dass es eine klare Regel gibt, an die wir uns halten können.
Euer Vorstand des DDG