09.08.2021 – News

Sonne, Wind und Strom

Der Danish Dragon Grand Prix Dragør war nicht nur wegen der Möglichkeit im Öresund zu segeln eine wunderschöne Regatta

© Dirk Pramann

Dänemark, Dragør. 29. Juli – 1. August 2021. Nach langer Zeit der Abstinenz war der Dänemark Grand Prix in Dragør die erste internationale Regatta, bei der sich viele leistungsstarke internationale Teams zeigten. Der drei Wochen später stattfindende Gold Cup im schwedischen Marstrand begünstigte die hohe Leistungsdichte in der Teilnahme. Viele wollten sich auf den Gold Cup vorbereiten und nach der langen regattafreien Zeit vor allem auch Segelstunden sammeln.

Dragør, südlich von Kopenhagen gelegen, ist eine äußerst hübsche und sehenswerte kleine Stadt. Geprägt vom Fischfang und der Seefahrt, es kommt richtige Seestimmung auf, wenn man in einem der kleinen Fischrestaurants am Hafen sitzt. Mit großer Herzlichkeit hat uns der ausrichtende Dragør Sejlklub willkommen geheißen. Neben dem morgendlichen Frühstück und der guten Logistik ist vor allem das professionelle Wettfahrtfahrt Team zu nennen.

27 Teams waren angereist, hatte die Boote vorbereitet, um am Donnerstag in die ersten Rennen zu starten. Mit 6 Mannschaften war das Deutsche Drachengeschwader gut vertreten (Stephan Link, Philip Dohse, Kai Michael Scharper, Wolfgang Bays, Ralf Vincent Döbler, Dirk Pramann). Die Sonne strahlt auf die Boote aber der Wind blies mit mehr als 30 Knoten, so dass die Wettfahrleitung entschied, keine Rennen zu starten. Der Freitag war wieder sonnig und der Wind blies wieder sehr stark. Allerdings später nur mit Windstärken um die 20 Knoten, so dass an diesem Tag gestartet werden konnte.

Auch wenn die Wetterbedingungen segelbar waren, waren doch einige Teams nach der langen Pause mit Welle und starken Wind nicht mehr ganz so trainiert. 18 Teams der 27 gemeldeten Mannschaften gingen auf die Bahn und segelten am Freitag das erste Rennen bei strahlendem Sonnenschein und anspruchsvollen Wind- und Strombedingungen. Das erste Rennen gewann Dmitry Samokhin (RUS 76) vor dem amtierenden Weltmeister Andy Beadsworth und der Schweizer Mannschaft Wolfgang Waschkuhn (SUI 318).

Der Samstag war wieder durch sehr anspruchsvolle Segelbedingungen geprägt. Dieses Mal liefen aber alle Crews aus und freuten sich über die Sonne und die Wellen, die von allen mit großer Begeisterung abgefahren wurden. Das erste Rennen begann mit einem Black Flag Start, an dem auch ein deutsches Boot beteiligt war (GER 16). Einer der lokalen dänischen Teams (Stig Lassen, GER 408), konnte die Bedingungen am besten lesen und gewann dieses und auch das zweite Rennen dieses Tages vor den großen Namen aus der Drachenszene.

Die Strombedingungen waren entscheidend, für die richtige Seite, denn nur so konnte man in einem Rennen weit vorne sein – für alle Teams vor allem anfänglich eine große Herausforderung. Die sechs Deutschen Teams kamen bei diesen Bedingungen nur langsam zu ihren gewohnten Leistungen und die Platzierungen war leider meist nicht innerhalb der Top Ten.

Der Sonntag bot dann noch einmal traumhafte Segelbedingungen, bei 16 Knoten Wind, Sonnenschein und einer angenehmen anlaufenden Welle. Die deutschen Teams konnten in die Topplatzierungen nach den ersten beiden Tagen nicht mehr eingreifen. Der Weltmeister Andy Beadsworth mit Simon Frei und Arda Baykal, sie segeln als „Provezza Dragon“ unter der Segelnummer TUR 1212, konnten trotz eines Sieges und einem zweiten Platz den Dänemark Grand Prix in Dragør nicht mehr für sich entscheiden und wurden zweite.

Sieger des Dänemark Grand Prix 2021 wurden deutlich und verdient die Mannschaft RUS 76 mit Dmitry Samokhin, Andrey Kirilyuk und Kapser Harsberg.

Alle deutschen Teams waren sich einig, dass gerade auch wegen der anspruchsvollen Bedingungen dieser Grand Prix wirklich eine Teilnahme wert ist. Wo hat man Strom und Windbedingungen, die vom Steuermann, dem Taktiker und dem Vorschoter so viel verlangen. Auch wenn die Platzierungen nicht ganz den Erwartungen entsprachen, war es eine hervorragend organisiert die Regatta mit schönen Erinnerungen und Erfahrungen.

Dirk Pramann, GER 16

Die Ergebnisse als pdf können HIER heruntergeladen werden.