Attersee Grand Prix: Hochkarätige Drachenparade im Postkartenrevier
Beim ersten österreichischen International Dragon Grand Prix präsentiert sich das Deutsche Drachengeschwader mit einer starken Bilanz: Der unter POR startete Michael Zankel holt Silber, Nicola Friesen segelt als bestes Team unter GER-Flagge auf Gesamtrang vier, Peter Fröschel gewinnt als Gesamtsiebter die Corinthian-Wertung.
Beste Bedingungen am Attersee: Bei der Grand-Prix-Premiere der Drachen segelten die deutschen Crews stark – zwei Podestplätze in der Corinthian-Wertung, Top-4-Platzierung in der Gesamtwertung. © Ernst Brandstetter, Irene Schanda und Gert Schmidtleitner / UYCA
Premiere geglückt: Der Attersee debütiert im Grand-Prix-Zirkus der Drachen: Premieren haben ihren eigenen Reiz. Erst recht, wenn sie in einem Revier stattfinden, das zwar landschaftlich spektakulär, aber bislang im Grand-Prix-Kalender der Drachenklasse noch ein weißer Fleck war. Zum ersten Mal gastierte die internationale Serie am Attersee – und die Premiere hätte kaum gelungener verlaufen können.
27 Teams aus sechs Nationen waren angereist. Am ersten Wettfahrttag allerdings mussten sich die Crews zunächst in Geduld üben: Flaute statt Auftakt. Der Attersee gab alles – auch einfach mal Ruhe. An den folgenden Regattatagen herrschten dann aber nahezu perfekte Bedingungen mit 8 bis 17 Knoten thermischen Nord-Nord-Ost-Wind und strahlendem Sonnenschein. So konnten alle acht ausgeschriebenen Wettfahrten wie geplant durchgezogen werden. „Solche Bedingungen wünscht man sich öfter“, lautete der einhellige Tenor an Land.
Auch sportlich hielt die Premiere, was sie versprach: Hochklassige Wettfahrten, knappe Abstände, spannende Positionskämpfe – und ein offenes Rennen bis zum letzten Start. Nach sieben Wettfahrten lagen die beiden führenden Teams aus Belgien und Portugal lediglich einen Punkt auseinander. In der entscheidenden achten Wettfahrt sicherte sich schließlich das belgische Team um Xavier Vanneste, Dries Van den Abbeele und Gustavo Lima den Gesamtsieg vor Michael Zankel, der gemeinsam mit Diogo Pereira und Joao Matos Rosa unter portugiesischer Flagge angetreten war.
Stark präsentierten sich die deutschen Teams: Vierte wurde als bestes Team unter deutscher Flagge Nicola Friesen, Michi Lipp und Mati Westerdahl, die über alle Rennen hinweg in der Spitzengruppe mitmischten hinter dem drittplatzierten unter italienischer Flagge startenden Team um Yevgen Braslavets.
Auch in der Corinthian-Wertung, der Amateurkategorie der Drachenklasse, dominierte das deutsche Drachengeschwader klar: Peter Fröschel, Nikolaus Stoll und Christian Janas sicherten sich souverän den Sieg. Auf Rang zwei folgte Hans-Dieter Lang, Pia Dörr und Tilmann Krackhardt – ein Doppelsieg für die deutsche Amateurflotte.
Der Yachtclub am Attersee präsentierte sich als souveräner Gastgeber dieser Grand-Prix-Premiere. Organisation, Wettfahrtleitung und Betreuung an Land liefen reibungslos. Das Revier hat sich auf Anhieb in der internationalen Drachenklasse empfohlen.
Alle Ergebnisse: gibt es HIER:
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Text: Sina Wolf