26.10.2020 – News

GPS-Devices bleiben verboten

GPS Devices bleiben im Drachen verboten. Der Vorschlag, sie zu erlauben, hat die nötige Zweidrittelmehrheit im IDA Annual General Meeting (AGM) am 24.Oktober 2020 verpasst. Die Drachenklasse als Gentleman’s Class setzt auch international weiter auf Disziplin und Fairness unter den Seglern. GPS Devices sind eine hervorragende Hilfe zum Trainieren. Während der Rennen dürfen sie weiterhin auf Drachen nicht benutzt werden.

Zum Hintergrund der Entscheidung:

Der Vorschlag des IDA Technischen Committee war, GPS Devices als Hilfe beim Start zuzulassen – und die Zulassung ausschließlich auf den Start zu begrenzen. Das Hauptargument dafür sei die nicht vorhandene Kontrollierbarkeit eines Verbots. Nicht geklärt ist allerdings weiterhin, wie das Verbot der Verwendung über den Start hinaus kontrolliert werden sollte.
Zur Entscheidung gegen GPS viel im AGM mit 17 Ja zu 13 Nein Stimmen, was eine Mehrheit suggeriert, dir nur knapp die erforderliche Zweidrittelmehrheit für Änderungen von Klassenregeln verfehlt hat. Rechnet man aber hinter jeder Stimme die jeweils vertretenen registrierten Drachen der jeweiligen National Association, dann steht es 465 Ja zu 802 Nein. Das ist ein durchaus deutliches Stimmungsbild gegen GPS.

Befürworter von GPS Devices sehen neben der Nicht-Kontrollierbarkeit vor allem den technischen Fortschritt als eine Entwicklung, der sich auch die Drachenklasse nicht entziehen dürfe. Dem entgegen steht die Argumentation der Gegner, dass wir gerade in der Drachenklasse beim Selbersegeln bleiben wollen. Das Nutzen von GPS Devices an Bord sei vergleichbar mit einer Tour de France, bei der E-Bikes zugelassen würden. Es steht außer Frage, dass Rennen mit E-Bikes eine sehr interessante Sache sein können. Nur mit einer Tour de France hätte ein solches Rennen nicht mehr viel zu tun.