Ostsee. Dänemark. Dragør. 27. Juni – 1. Juli. 35 Drachen traten südlich von Kopenhagen am Öresund zum dänischen Grand Prix 2018 an, bei dem erstmals parallel auch die Marblehead Trophy ausgesegelt wurde. Die ersten Tage waren geprägt von eher wenig Wind und viel Strom, der vierte Tag belohnte das Feld mit einem finalen herrlichen Segeltag. Sieger des Grand Prix Dänemark wurde das niederländische Team mit Pieter Heerema an der Pinne, Sieger der Marblehead Trophy das russische Team um Anatoly Loginow.
Die Teilnehmer des "Doppel-Cups" in Dänemark  wurden von einer sehr engagierten Shorecrew empfangen. Für das Aufbauen der Boote und das Parken der Technik war reichlich Platz und selbst das Einkranen konnte mithilfe des historisch anmutenden Krans selbstständig vorgenommen werden. 
Die ersten Mannschaften waren schon zwei Tage vor dem Start zur ersten Wettfahrt angereist – unter anderem, um das Revier zu testen. Eine weise Entscheidung; hatten wir es doch hier mit Strom und wechselnden Windbedingungen zu tun. Die gute Vorbereitung war für die Nichtdänen sicher hilfreich. Zwar hatten die dänischen Kollegen unisono versichert, dass Strom hier nicht normal sei und auch viel stetigerer Wind vorherrschend ist, aber besonders die letztere Aussage musste gerade in den ersten drei Tagen der Regatta stark angezweifelt werden….
Wir hatten sehr lange Tage auf dem Wasser südwestlich der Öresundbrücke, beispielsweise warteten wir am ersten Wettfahrttag draußen auf das Einsetzen des erhofften Windes. Diese Praxis wurde aber verändert und die Wettfahrteilung tat, mit der Stimmgewalt Martin Payne`s, eine gute Arbeit über die vier Regattatage. Somit hatten wir sehr spannende Rennen unter wechselhaften Bedingungen und einigen Startversuchen.
Nach 3 Tagen waren es vier Rennen, welche die Wertung der Marblehead Trophy  bildeten. Das bis dahin führende französische Boot FRA 401 hatte sich hierfür nicht registriert und somit gewann die Crew von RUS 27 mit Anatoly Loginow an der Pinne diese Trophäe. Den 2. Platz in dieser Wertung belegte der deutsche Stephan Link vom BYC und Kollegen, gefolgt von NED 412 mit Pieter Heerema und Crew. 
Die Übergabe des Pokals fand sehr stimmungsvoll bei Snacks und Gin Tonic im Privatgarten von Søren Hvalsø vom Dragør Sejlkluib statt. Schon der Vorabend hatte im Haus von Frank Berg geendet. Diese Art der Abendgestaltung fand bei den Teilnehmern großen Anklang!
Überhaupt klappte die Versorgung vor und nach den Rennen auch im Hafen hervorragend. Fleißige Helferinnen reichten im Eventzelt morgens Frühstück und Wasserflaschen und abends dann kleine Snacks, Bier und Wasser – alles inklusive!
Am letzten Tag war der Start für 10 Uhr bestimmt und es setzte sich doch tatsächlich neben viel Strom aus südlichen Richtungen ein guter und zunehmender Wind aus Norden durch, welcher noch zwei schöne Rennen und einen Wechsel an der Spitze ermöglichte – unter anderem auch, da die Sieger der Marblehead Trophy am vierten Tag nicht mehr angetreten waren.
Die Grand Prix Wertung gewann schließlich NED 412 unter Pieter Heerema an der Pinne und Lars Hendriksen mit Claus Olsen an den Schoten. Der zweite Platz ging an FRA 401 mit Gery Trentesaux und drei Mitsegler. Das Podium komplettierten Dimitri Samokhin/Alexey Bushuew, Andrey Kirilyuk mit ihrem Drachen RUS 76.
Sehr erfolgreich war auch die deutsche Drachenflotte: 4 GER-Starter zeigten, dass sie gut mit diesem Revier zurechtkommen und belegten Plätze  in den Top Ten: auf Platz 4 Otto Pohlmann, auf Platz 5 Stephan Link, auf Platz 7 Markus Brennecke und auf Platz 8 Dirk Pramann mit ihren Mannschaften – alle sehr eng beieinander.
Drachenreporter: Stefan Hellriegel (GER 1193)
Fotos: Sisse Blay, Dänemark u. Stefan Hellriegel
Ergebnisse: m2s (als pdf-download in Dokumente)