Mittwoch, 18. Juni 2014 (4. und letzter Tag):

Bestes Deutsches Team: Dr. Ingo Ehrlicher (GER-BYC) auf Platz fünf. Bestes Amateur-Team „Mia san Mia“ mit Steuermann Peter Fröschl (GER-MYC) auf Rang sieben.

Im kommenden Jahr wird der Gold Cup – die inoffizielle Weltmeisterschaft der Drachen – in Deutschland ausgetragen.

Das Auf und Ab des Windes hatte am Finaltag endlich ein Ende. Ein relativ konstanter Wind mit rund 15 Knoten aus West brachte den Deutschen Profi-Segler Markus Wieser wieder ins Spiel um die Treppchenplätze. Als Gesamtvierter ging der Wahlberliner mit seinem Team auf der UAE 7 in den Finaltag. In der ersten Wettfahrt sicherte er sich souverän den Sieg, vor Jens Christensen (DEN) und dem amtierenden Weltmeister Klaus Diederichs (GBR).

Wiesers Transbunker-Teamkollege – zu diesem Zeitpunkt Gesamtführender – Evgeny Braslavets (UAR/UKR), schloss die erste Wettfahrt auf Rang vier ab und blieb erstmal auf dem ersten Platz, vor Wieser, der sich schon auf Rang zwei schlich. Der Gesamt-Zweite vor dem Finaltag, Vasiliy Senatorov (RUS), leistete sich einen 27. Platz, rutschte damit auf Rang drei der Gesamtliste.

Auch im zweiten und letzten Rennen des Dragon Grand Prix behielten die Transbunker-Teams die vordersten Podiumsplätze. Allerdings gab es eine Überraschung auf Platz eins. Nachdem Wieser die letzte Wettfahrt mit dem 13. Platz abschloss und Braslavets nur 21. wurde, schob sich der Deutsche Profi-Segler vor seinen Team-Kollegen und sicherte sich den Gesamtsieg. Dritter wurde der Russe Vasiliy Senatorov.

„Wir freuen uns, diese Regatta noch für uns entscheiden zu können. Nachdem wir gestern mit einem neunten Platz und einer Disqualifikation einen nicht wirklich guten Tag erwischt hatten, haben wir heute noch mal alles gegeben und gewonnen“, freute sich Wieser, der mit Sergey Pugachev (UKR) und George Leonchuk (UKR) segelt.

Den Wettfahrtsieg im letzten Rennen erkämpfte sich der Belgier Ben van Cauwenbergh, vor Peter Fröschl, der mit seiner Crew den Grand Prix als bestes Amateur-Team abschließt. Dritter wurde Dr. Ingo Ehrlicher, der sich damit Gesamtrang fünf sichert und mit seiner Mannschaft bestes Deutsches Team wird.

Insgesamt 48 Drachen-Crews aus zehn Nationen haben beim Dragon Grand Prix im Ostseebad Kühlungsborn um wichtige Punkte für die Weltrangliste gekämpft. Der BMW Dragon Grand Prix gehört als „Grade 1 Event“  der International Dragon Association (IDA) seit neun Jahren zu den vier hochrangigsten Regatten auf internationaler Ebene in der Drachenszene.

Das Ostseebad Kühlungsborn war zum zweiten Mal in Folge Austragungsort des BMW Dragon Grand Prix Germany. Kühlungsborn bietet mit seinem offenen Revier ohne Beeinträchtigung durch Seeschifffahrt, der kurzen Anfahrt zum Wettfahrtbereich und guter logistischer Infrastruktur die optimalen Voraussetzungen auch für große Startfelder.   Verantwortlich für die Wasserorganisation ist der Segelclub Kühlungsborn (SCK), der zum vierten Mal eine Drachenregatta in seinem Revier ausrichtet.

Auch in diesem Jahr ist BMW als Partner des Deutschen Drachengeschwaders wieder Titelsponsor des BMW Dragon Grand Prix gewesen. Am gestrigen Abend lud der Automobil-Konzern alle Segler zum Grand Prix Abend im Hafen ein.

Marinepool als offizieller Bekleidungspartner und TRANSBUNKER, international agierendes Unternehmen für die Versorgung von Schiffstreibstoffen, sind als langjährige Unterstützer ebenfalls an Bord des Dragon Grand Prix 2014 gewesen.

Aktuelle Ergebnisse der aller gesegelten Wettfahrten sowie weitere finden Sie hier Weitere Nachrichten vom Premium-Segeln, Fotos, Videos, Wind & Wetter, etc. finden Sie bei http://www.webandsail.de.

Dienstag, 17. Juni 2014 (3. Tag):

Stephan Link: Ein Tag zum Vergessen – Frühstart und 26.! Kein weiterer Kommentar…..

Das Hin und Her mit dem Wind hatte schon am Morgen begonnen. Zwar konnten alle Drachen aus dem Hafen von Kühlungsborn segeln, an der möglichen Regattabahn angekommen, knickte der Wind dann aber plötzlich wieder unter die magische Grenze von sechs Knoten, sodass Wettfahrtleiter Christian Haake den ersten Start verschieben musste. 15 Minuten später kam wieder ein wenig Brise auf, alle Mann in Startbereitschaft, dann sackte der Wind wieder ab, knapp unter sechs Knoten… So verlief eigentlich der ganze Tag. Um 11 Uhr schien sich der Wind konstanter zu halten. Die erste Wettfahrt konnte gestartet werden, doch nicht ohne Frühstarter. Es erwischte den Dänen Lars Hendriksen, der zu diesem Zeitpunkt noch auf Rang drei der Gesamtwertung lag. Außerdem Stephan Link (GER-BYC) und Dr. Ingo Ehrlicher (GER-BYC).

Das Rennen war die Wettfahrt der Amateur-Teams. Sie segelten vom Start aus nach rechts raus und bewiesen damit ein glückliches Händchen. Die meisten Profi-Teams segelten sehr weit nach links raus. Die Folge: Wieser und Co lagen hinten – Der Sieg ging an Peter Fröschl (GER-MYC) mit seiner Crew der „Mia san Mia“, vor Tanja Jacobsohn (GER-NRV) mit „Goldkante Professionell“, die auch den BMW Tagessonderpreis bekam und der GER 1096 mit Steuermann Uwe Lätzsch.

Als vierter ins Ziel kam das russische Team der „Even better“ mit Steuermann Vasiliy Senatorov und diese Crew erwischte auch in der zweiten Wettfahrt, die um sechs Knoten angeschossen wurde, einen guten Speed und sicherten sich den Wettfahrtsieg. Um etwa 15 Uhr gingen sie als Sieger der fünften und letzten Wettfahrt des Tages über die Ziellinie. Der Wind hatte bis dahin sein übliches Spiel weiter getrieben, sodass Wettfahrtleiter Christian Haake den Kurs in beiden Rennen verkürzen musste. Gegen Nachmittag schien sich Rasmus, der Gott des Windes, dann aber endgültig zu verabschieden. Mit einem letzten Hauch retteten sich auch die weiteren Segler ins Ziel. Als Zweiter kam Evgeny Braslavets, der für die Vereinten Arabischen Emirate startet rein, Dritter wurde das zweite russische Team um Steuermann Anatoly Loginov.

Der deutsche Profi-Segler Markus Wieser (UAE) erwischte keinen guten Regattatag. Beim ersten Rennen noch als neunter im Ziel, konnte er nach dem zweiten Start des Tages direkt in den Hafen zurück fahren. Er hatte nämlich einen Frühstart begangen und wurde für das Rennen disqualifiziert.

In der Gesamtwertung führt Evgeny Braslavets (UAE) mit einem Punkt vor dem Russen Vasiliy Senatorov  und vor Lars Hendriksen aus Dänemark. Auf Rang vier ist Markus Wieser (UAE) und auf Platz fünf das erste Deutsche Team von Benjamin Morgen (NRV) .

Das vollständige Zwischenergebnis nach der 3. Wettfahrt können Sie hier sehen

http://www.dragon-grand-prix.de/fileadmin/2014/Downloads/vorl%C3%A4ufige_Ergebnisse_Race1-5.pdf

Stephan Link: Gestern 3 Rennen bei bis zu 15 Knoten Wind und ruppiger See! Waren im 1. und 3. Rennen mit den Plätzen 9 und 4 dabei. Im 2.Rennen haben wir paarmal die Spur verfehlt! Zur Zeit 8. – alles noch sehr eng.

Montag, 16. Juni 2014 (2. Tag):

7,5 Std. auf dem Wasser und 3 Wettfahrten. „Das hat sich heute richtig gelohnt! Allerdings war es lang und sehr anstrengend“, so das allgemeine Kredo der insgesamt 48 teilnehmenden Crews des Dragon Grand Prix 2014. Bereits um 9.30 Uhr konnte Wettfahrtleiter Christian Haake aus Bayern (MYC) das erste Rennen anschießen. Doch die Ungeduld der Segler und der Kampf mit den Strömungsverhältnissen machten es den Seglern nicht leicht: Zu viele waren schon über die Startlinie gerutscht, ehe der offizielle Startschuss fiel. Ein allgemeiner Rückruf war die Folge. Dann klappte es besser. Bei etwa 16 Knoten Wind bewies Evgeny Braslavets vom Transbunker Team „Bunker Boys“ – ehemaliger Olympiagoldmedaillengewinner im 470er – Nerven und entschied die erste Wettfahrt für sich – vor dem amtierenden Europameister Lars Hendriksen (DEN) und Benjamin Morgen (GER-NRV). Erst nach fast 2,5 Stunden waren sie im Ziel.

 

„Die Klasse hat sich eine sehr lange Wettfahrt mit einer Kreuz von rund 2,2 Seemeilen gewünscht. Da brennen dann die Muskeln, aber es war wichtig, dass wir nach gestern, wo wir keine Wettfahrt wegen Flaute segeln konnten, heute einige Rennen aufholen konnten“, sagte Markus Wieser /UKR/GER-DTYC/BYC/VSaW), der für die Vereinten Arabischen Emirate startet. Und sein Rennen kam dann. Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg entschied der deutsche Profisegler die zweite Wettfahrt des Dragon Grand Prix 2014 für sich. Hinter ihm im Ziel: Evgeny Braslavets und dann Thomas Müller (GER-NRV. „Erst in der dritten Wettfahrt wurde es wirklich spannend. Dann drehte der Wind recht oft und der Kurs wurde etwas kürzer gesteckt“, sagte Wieser.

 

Beim Böen-Spiel und weniger Wind um sieben bis neun Knoten konnte der amtierende Weltmeister Klaus Diederichs (GBR) sein Können zeigen. Mit deutlichem Vorsprung ließ er die Konkurrenz hinter sich. Zweiter wurde Michael Schmidt (GER-MYC)) und Dritter Philipp Dohse (GER-NRV). Stephan Link (GER-BYC) wurde Vierter. Das Feld hatte sich zu diesem Zeitpunkt allerdings schon fast halbiert. Knapp elf Teams wurden wegen Fehlstarts für diese Wettfahrt disqualifiziert, einige Teams mussten aufhören, weil der lange Tag auf See zu sehr an den Kräften zehrte.

Das vollständige Zwischenergebnis nach der 3. Wettfahrt können Sie hier sehen

http://www.dragon-grand-prix.de/fileadmin/2014/Downloads/vorl%C3%A4ufige_Ergebnisse_Race1-3.pdf

Sonntag, 15. Juni 2014 (1. Tag):

Stephan Link: wir waren heute kurz auf dem Meer, allerdings – kein Wind, kein Start, kein Rennen! Morgen ist früher Start um 09:30, bei einer besseren Windvorhersage!

Das Scharren mit den Seebeinen war heute deutlich zu spüren, am Hafen von Kühlungsborn. Die insgesamt 49 angereisten Topteams der internationalen Drachen-Szene wollten loslegen. Geht es doch beim Dragon Grand Prix um wichtige Punkte für die Weltrangliste. Doch leider spielte der Wind nicht mit. „In den Regeln ist festgelegt, dass wir erst ab sechs Knoten Wind starten. Das haben wir heute nicht erreicht“, sagte Markus Wieser (GER-DTYC/BYC/VSaW). Der Wettfahrtleiter wollte das Unmögliche erzwingen und schickte die Segler am Vormittag raus, doch nach einer Stunde trieben sie regelrecht wieder rein. Es hat sich einfach kein Knötchen Wind entwickelt. Dreimal im Laufe des Tages verschob der Wettfahrtleiter die Startzeit nach hinten – immer in der Hoffnung doch noch eine der insgesamt sieben Wettfahrten anschießen zu können. Doch es half nichts. Am Ende genossen alle Segler und Mitgereisten die herrliche Sonne und die Meile am Hafen von Kühlungsborn.

 

Gegen Nachmittag eröffnete Alexander Plath, Commodore der Drachenflotte Nord, offiziell das „Grade 1 Event“ der International Dragon Association (IDA). „Ganz herzlich bedanke ich mich bei den drei Sponsoren BMW, Transbunker und Marinepool und freue mich auf eine spannende Regatta mit einem tollen, internationalen Feld“, sagte er.

 

BMW brachte zur Eröffnungsfeier traditionell ihren 501er mit, einen Oldtimer der als Bierwagen umfunktioniert wurde. Mit dem kühlen Gerstensaft ging es für die meisten Segler schnell zum Fußball schauen.  

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