Starnberger See. MRSV. 3. bis. 4. August 2019.  Aus zwei mach eins: Weil für Samstag  traumhafte Segelbedingungen und für Sonntag kaum Wind vorher gesagt waren,  gab’s im MRSV alle vier Wettfahrten des Starnberger Drachenpreis an einem Tag und das hieß:  12 Starts, tolle Wettfahrten vor genialer Kulisse  und richtig entspannte Gesichter am Ende des Tages. Durchsgesetzt gegen insgesamt 35 Drachen hat sich mit drei Punkten Vorsprung Tobias Aschenbrenner mit Kristina Aschenbrenner und Benedikt Binder vom Bayerischer Yacht-Club  vor Nikolaus Stoll, Peter Fröschl und Antonia Stoll vom Münchner Yacht-Club. Punktgleich dahinter auf Platz drei landete Michael Schattan mit Marion Rommel und Tobias Spänle vom MRSV.
Wettfahrtleiter Timo Haß hatte bei der Steuermannsbesprechung schon gleich die Ansage gemacht, dass er in Anbetracht der Wettervorhersage versuchen werde, alle vier Wettfahrten an einem Tag durchzuführen. Nach einem sättigenden Leberkäs-Freibier-Frühstück folgten die Drachen dem Startboot „Pole-Position“ zur Regattabahn vor Leoni.
Bereits die erste Wettfahrt hatte es in sich. Die Drachensegler waren zuweilen eher ungeduldig und zugleich der Wind zwar kräftig aber auch stark drehend. Es brauchte drei Starts bis das erste Race wirklich unterwegs war. Wie in allen Rennen an diesem Tag drehte der Wind und die Windkanten waren nur schwer lesbar. Selbst die besten Revierkenner hatten ihre Schwierigkeiten. Moritz Keding vom DTYC mit seiner Crew nutzte die Situation und siegte im ersten Rennen, das zugleich das erste Rennen war, bei der er selbst an der Pinne steuerte.
Auch in den folgenden Rennen kam es aufgrund der Winddreher zu Startabbrüchen und allgemeinen Rückrufen, und damit zu einem sehr intensiven aber auch nervenaufreibendem Starttraining für Alle. Im zweiten Rennen konnte Nikolas Stoll mit Peter Fröschl und Antonia Stoll den Wind richtig lesen. Sie holten sich den Sieg und führten danach mit 4 Punkten die Tabelle an.
Rennen drei wurde verschärft durch den Start mit Black Flag. Aber wieder führten die Böen und Winddreher zu Abbrüchen. Es frischte ordentlich auf, der Wind wehte im Mittel aus Nordwest und in Böen mit über 17kt. Auch nach dem Start war es nicht einfach, den idealen Wind zu erkennen und zu nutzen. Die Crew um Tobias Aschenbrenner wusste wo es lang geht und holte souverän diesen Sieg. Das auch ein Holzdrachen nicht zum „alten Eisen“ gehört zeigten Rainer Nothelfer und seine Crew vom DTYC mit dem zweiten Platz in diesem stürmischen Rennen.
Alle hofften auf ein viertes Rennen und einen freien Sonntag und das obwohl die Arme lang wurden, die Kondition nachließ und der Hunger zunahm. Der Wettergott und Timo hatten ein Einsehen, aber als dann das Rennen lief wurde nach ca. 10 Minuten doch wieder alle zurück an die Startlinie gerufen: der Wind hatte wieder einmal gedreht und wehte fast aus Nord, aus der Kreuz wurde ein Anlieger, das musste zum Abbruch führen. Nur wenige glaubten an einen Neustart, da jetzt auch der Wind nachließ, aber wieder hatte Timo einen Deal mit dem Windgott. Michi Schattan und seine Crew führten schnell und souverän das Feld an und ließen sich bis zur Zieldurchfahrt den Sieg nicht mehr nehmen.

Am Ende der vier Wettfahrten -mit einem Streicher- gewannen also Tobias Aschenbrenner mit Kristina Aschenbrenner und Benedikt Binder vom Bayerischer Yacht-Club mit drei Punkten Vorsprung vor Nikolaus Stoll, Peter Fröschl und Antonia Stoll vom Münchner Yacht-Club. Punktgleich dahinter auf Platz drei, Michael Schattan mit Marion Rommel und Tobias Spänle vom MRS.
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Drachenreporter: Bernd Hassenjürgen
Bilder: Kati Hassenjürgen